Überlebenstraining
In einer Welt, die von immer neuen technischen Innovationen geprägt wird, scheint der Überlebenskampf eine eher untergeordnete Rolle zu spielen. Jedoch steht in vielen modernen Überlebenstrainings neben dem Erlernen überlebenswichtiger Fähigkeiten, der Einklang mit der umgebenden Natur im Vordergrund. Alle Grundtechniken der heute angebotenen Überlebenstrainings stammen im Wesentlichen von Naturvölkern wie den Aborigines oder den Inuit ab. Die Fähigkeiten Wasser zu gewinnen, Feuer zu entfachen, giftige und genießbare Nahrungsmittel zu unterscheiden und der Bau eines Unterschlupfs gehören dabei zu den elementaren Fähigkeiten eines Überlebens in der freien Natur. Ursprünglich wurden Überlebenstrainings mit Vorliebe vom Militär eingesetzt, um die Versorgung von Spezialtruppen, welche während Kriegen auf feindlichem Gebiet abgesetzt wurden, sicherzustellen. Heute sind allerdings auch immer mehr Zivilisten Teilnehmer eines Überlebenstrainings. Teilnehmer starten meist mit sehr geringem Gepäck, das nur nützliche Dinge wie eine Outdoor Jacke oder ein Taschenmesser enthalten sollte. Diese Kurse dienen sowohl der Vorbereitung auf Abenteuerreisen zu Zielen wie Wüsten oder dem Regenwald oder einfach als kurze sinnvolle Auszeit aus einem oftmals stressigen Alltag.
Da der Mensch ohne kontinuierliche Wasserzufuhr nur für sehr kurze Zeit überleben kann, beginnt ein Überlebenstraining meist mit der Wassersuche. Flüsse und Bäche liefern in der Regel direkt trinkbares Wasser, während Salz- bzw. Meerwasser auf keinen Fall getrunken werden dürfen, ohne dieses vorher durch bestimmte Techniken zu destillieren. Flüssigkeiten können jedoch auch durch Pflanzen wie Kokosnüsse oder Kakteen aufgenommen werden. Für die Nahrungsaufnahme werden entweder Tiere gejagt, Fische gefangen oder essbare Pflanzen und Wurzeln gesammelt. Bei Streifzügen durch das Gelände sollte auch bei warmen Temperaturen nicht auf eine Outdoor Jacke verzichtet werden, da diese vor Insektenstichen und Zeckenbissen schützt. Um die selbst gefangene Beute zuzubereiten, ist ein Feuer unumgänglich. Durch Holzreibung oder den Einsatz von Feuersteinen können auch Ungeübte mit ein wenig Anstrengung schnell lernen ein Feuer zu entzünden. Dieses ist nämlich auch bei niedrigen Temperaturen am Abend eine verlässliche Wärmequelle. Obwohl Überlebenstrainingsneulinge häufig Kurse mit Zeltübernachtung wählen, ist der Bau einer schützenden Behausung aus Zweigen Teil jedes guten Trainings. Wichtig ist es zudem bevor das Abenteuer beginnt in die nötige Erste Hilfe eingewiesen zu werden. Schnittwunden, Brüche oder Schlangenbisse können auch fernab der Zivilisation mit natürlichen Hilfsmitteln erstversorgt werden.
Nicht nur für Individualisten und Angehörige des Militärs kann sich ein Überlebenstraining auszahlen. Immer mehr Menschen leben in Regionen, die etwa durch Überschwemmungen, Erdbeben, Tornados oder andere Naturkatastrophen regelmäßig heimgesucht werden. In speziellen Kursen können Betroffene lernen wie sie sich im Ernstfall verhalten und die darauf folgenden Tage und Wochen überstehen, falls die bisherige Infrastruktur stark beeinträchtigt sein sollte. Nicht nur Privatpersonen lernen sich auf Gefahrensituationen einzustellen, in vielen Städten und Gemeinden werden mittlerweile Katastrophenschutzübungen durchgeführt. Feuerwehren und Rettungsdienste arbeiten bei diesen simulierten Katastrophen Hand in Hand zusammen, um im Ernstfall feste Abläufe entwickeln zu können.